Vertrauen, Haltung und Teamgeist – wie wir als Führungsteam eine Eskalation in eine Lösung verwandelt haben.
Der Sturm kommt
Ich war neu im Amt, Vorstandsvorsitzender von Ski amadé. Dann kam die Klage: „Ski amadé ist ein Kartell.“ ÖffentlicheDebatte, mediale Aufmerksamkeit, rechtliche Eskalation.
Dabei ging es ursprünglich um das gemeinsame Marketing und die einheitliche Preisgestaltung bei den Ski-Tickets. Die Stimmung war aufgeheizt. Der Reflex: „Verteidigen um jeden Preis.“
Perspektive statt Konfrontation
Ich habe mich gefragt: Was wäre, wenn wir nicht gegeneinader kämpfen – sondern verbinden? Ich suchte den Dialog mit der Gewerkschaft. Gemeinsam mit Christoph Eisinger (GF Ski amadé) und der Unterstützung von Dr. Wollmann (Schönherr Rechtsanwälte) entwickelten wir eine Lösung:
- Tageskarten jetzt individuell
- Mehrtageskarten gemeinsam wie bisher, aber klar abgegrenzt
Die Lösung war gefunden und wurde umgesetzt.
Die Branche hatte ein Modell mit Zukunft.
Die Haltung entscheidt
Was am Ende zählt, ist nicht das bessere Argument – sondern die Art, wie man handelt:
- Vertrauen aufbauen
- Klar in der Sache
- Respektvoll im Umgang
Leadership im Interim heißt: unter Druck menschlich bleiben – und beweglich.
Mein Fazit für andere Interim Manager
- Allianzen entstehen durch Haltung
- Man trifft sich immer mehrmals
- Vertrauen ist kein Soft Skill – es ist ein Erfolgstreiber
- Und: Es ist unbezahlbar, gute Leute an seiner Seite zu haben
Interim heißt nicht überbrücken. Interim heißt bewegen.